Ich brauche Hilfe

Suchtfrei leben

Dir ist klar geworden, dass du eine Suchterkrankung hast und möchtest dieses ändern. Jetzt weißt du nicht, wie es für dich weitergehen soll? Zuallererst möchte ich dir eins hier sehr deutlich mitteilen:

Es ist ein sehr entscheidender und positiver Schritt, sich seine Suchterkrankung einzugestehen! Du hast dich dazu entschieden, dein Leben zu ändern. Der Grundstein dazu ist gelegt, denn du selbst bist der Schlüssel für diese Veränderung. Natürlich gehst du diesen Weg eigenständig und es bedeutet eine Menge Arbeit, aber sei dir gewiss, es gibt eine Menge Menschen, die dich dabei unterstützen werden, wenn du es zulässt. 

Im Folgenden gibt es für dich eine ganze Menge Informationen, die dich dazu motivieren sollen, dich auf den Weg in ein suchtfreies Leben zu begeben. Wenn du darüber hinaus Fragen hast oder du Unterstützung benötigst, dann kannst du dich vertrauensvoll an mich als deine BAP in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof wenden.

Suchttagebuch

Das Lexikon der Süchte kann dir einige Hinweise zu deinem Konsum geben.

Ein Suchttagebuch hilft, einen Überblick darüber zu bekommen, wieviel eines Suchtmittels und wie oft es konsumiert wird. Dadurch wird sehr schnell deutlich, ob ein Missbrauch besteht oder bereits eine Abhängigkeit. Jede und jeder hat dann die Möglichkeit, Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Suchttagebuch zu führen. Man kann sich selbst eine Tabelle anlegen und jeden Tag einen Eintrag machen. Vorgedruckte Suchttagebücher gibt es aber auch in Buchhandlungen zu kaufen. Und natürlich können Suchttagebücher auch online  ausgefüllt werden.

Die DHS (deutsche Hauptstelle für Sucht) bietet zudem im Playstore/Appstore eine entsprechende App zu dem Thema an. Vorteil der APP: der Nutzer hat die Möglichkeit, gleich online auf Auswertungen, weitere Maßnahmen und entsprechende Ansprechpartner zurückzugreifen.

Jetzt mal Hand aufs Herz! Wie sieht dein Tagesablauf aus? Wieviel konsumierst du bereits? Weißt du es genau? Ein Suchttagebuch hilft dir, den Überblick zu bekommen und gegebenenfalls Maßnahmen gegen eine Abhängigkeit zu ergreifen. Stelle dich deiner Sucht und dokumentiere sie für dich! Oberste Regel beimAusfüllen: sei ehrlich zu dir selbst!

Einige Hinweise findest du hier:

Die APP ist im Alltag sehr gut zu benutzen, denn du kannst jederzeit zu deinem Handy greifen und deine Eintragungen machen. Sie wurde von der DHS entwickelt.
„Ein Trinktagebuch – Sie möchten wissen, ob Ihr Trinkverhalten im grünen Bereich ist?“

Ebenso bietet die DHS einen sogenannten Selbsttest an. Hier handelt es sich um eine Broschüre, die mit einfachen Fragen zum Nachdenken über den eigenen Konsum anregt. Du kannst dir die Broschüre als PDF auf den eigenen PC laden, sie aber auch online anschauen. Ebenso ist es möglich, sich diese Broschüre in Papierform nach Hause zu bestellen.  

Auch der Fachverband Sucht e.V. bietet einen Selbsttest an.

Auswirkungen der Sucht

Du bemerkst, dass es dir aufgrund deines Suchtmittelkonsums zunehmend schwerer fällt deine vertraglich vereinbarte Arbeitsleistung zu erbringen? Deine Fehlzeiten häufen sich? Du schaffst es sogar manchmal nicht, dich ordnungsgemäß auf der Arbeit krank zu melden?

Das können alles Gründe für einen riskanten Suchtmittelkonsum sein oder du bist vielleicht sogar schon Suchtmittelabhängig. Als Angestellter hast du Rechte, aber auch Pflichten. Dazu gehört selbstverständlich das pünktliche Erscheinen auf der Arbeit, aber natürlich auch das sorgfältige Arbeiten in deinem Arbeitsbereich.

Zum Thema Suchtmittelmissbrauch gibt es im Wittekindshof eine Dienstvereinbarung. Diese findest du im internen QM-Handbuch.

Als Arbeitnehmer bekommst du regelmäßig Gehalt für die Leistung, die du im Job erbringst. Um Leistung zu erbringen musst du natürlich auch zu 100 Prozent leistungsfähig sein. Eine Erkrankung hindert dich daran, vernünftig und pflichtbewusst deine Arbeit zu erledigen. Unter Erkrankung ist nicht nur z.B. eine Grippe oder eine andere körperliche Erkrankung zu verstehen. Suchtmittelerkrankung ist, wie der Name schon hergibt, auch eine Erkrankung. Wenn dir klar geworden ist, dass du in diesem Bereich erkrankt bist, dann wird es sehr dringend Zeit, sich Hilfe zu holen. Du kannst nicht mehr verantwortungsvoll deinen Job erledigen. An dieser Stelle muss auch deutlich erwähnt werden, dass es dir durchaus passieren kann, dass du deinen Job verlieren kannst, wenn du nachgewiesen durch deine nicht behandelte Suchtmittelerkrankung Verfehlungen in der Arbeit begehst. Stellst du dich deiner Suchterkrankung und begibst dich in Therapie, bedeutet das aber auf der anderen Seite auch, dass du die Möglichkeit hast, wie bei jeder anderen Erkrankung auch, zu genesen um danach wieder gesund arbeiten gehen zu können.

Kontakt

Diakonin Svenja StörmerBAP Sucht & Psyche


Betriebliche Suchtprävention

Zur Kirche 2
32549 Bad Oeynhausen